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Hautpflege-Mythen: Was Deine Haut nicht braucht – und was sie wirklich stärkt
Sie kursieren auf TikTok, in Magazinen oder in der Beratung an der Beauty-Theke: vermeintliche Hautpflege-Tipps, die sich gut anhören – aber oft mehr Schaden anrichten als nutzen.
Doch wie trennt man Fakten von Irrtum? Es braucht vor allem eines: Klarheit. In diesem Artikel entlarvt Dr. Miriam Rehbein 5 der häufigsten Hautpflege-Mythen – wissenschaftlich eingeordnet und dermatologisch bewertet.
Mythos 1: "Je mehr Schritte, desto besser gepflegt.
Die Realität: Deine Haut braucht keine Show – sie braucht System.
10 Steps, Layering, K-Beauty-Hacks: Mehr Produkte versprechen mehr Effekt. Doch Fakt ist: Je mehr Schichten Du aufträgst, desto größer ist das Risiko, dass sich Wirkstoffe neutralisieren, überlagern oder die Hautbarriere reizen.
Zu viele Produkte können…
- das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen,
- die Hautbarriere schwächen (v. a. bei Alkohol, Duftstoffen, Peelings),
- Irritationen und periorale Dermatitis begünstigen.
Besser: Eine reduzierte, auf die Hautbedürfnisse abgestimmte Routine mit maximal 3–5 Produkten.
Unsere Empfehlung:
Mythos 2: "Naturkosmetik ist immer besser“
Die Realität: Natürlich ist nicht automatisch sanft – oder wirksam.
Naturkosmetik hat ihre Berechtigung – aber der Begriff ist nicht geschützt. Viele Produkte enthalten ätherische Öle, Alkohol oder Pflanzenextrakte, die starke Allergene sein können. Für sensible Haut kann das problematisch sein.
Typische "natürliche Reizstoffe“:
- Zitrusöle (z. B. Limonene, Citral)
- Lavendel, Minze, Teebaumöl
- Alkohol (häufig als „Bio-Alkohol“ deklariert)
Unser Fokus:
Stabile, hautidentische Wirkstoffe – medizinisch fundiert statt modisch formuliert. Ohne Duftstoffe. Ohne Alkohol. Ohne allergene Pflanzenstoffe.
Mythos 3: "Fettige Haut braucht keine Feuchtigkeit
Die Realität: Austrocknen fördert noch mehr Talg.
Viele glauben: Glänzende Haut = zu viel Feuchtigkeit. Tatsächlich fehlt oft gebundene Feuchtigkeit – also Wasser, nicht Fett. Wird der Haut Feuchtigkeit entzogen, reagiert sie mit verstärkter Talgproduktion.
Typische Folgen falscher Pflege:
- Dehydrierte, ölige Haut
- Verstopfte Poren & Entzündungen
- Spannungsgefühl trotz Glanz
Besser:
Feuchtigkeitspflege mit Hyaluron, Niacinamid, Ceramiden – ohne okklusive Fette oder austrocknende Alkohole.
Unsere Empfehlung:
HYDRATE & LIFT SERUM – für einen sofortigen Feuchtigkeits- und Straffungseffekt
Mythos 4: "Retinol macht die Haut dünner“
Die Realität: Hochwertiges Retinol stärkt die Hautstruktur.
Der Mythos stammt aus der Zeit, als hochdosiertes Retinol noch oft unverkapselt und reizend formuliert wurde. Moderne Retinolpräparate regen jedoch die Epidermis-Zellerneuerung an und fördern die Kollagensynthese in der Dermis.
Studienlage:
Retinol erhöht die epidermale Dicke, verbessert die Hautstruktur und reduziert feine Linien. Entscheidend ist die Stabilität, Konzentration und Galenik (z. B. Verkapselung).
Unsere Empfehlung:
REGENERATING NIGHT CREAM – Unser TECMi!® Retinol ist verkapselt, stabil und auch für empfindliche Haut geeignet.
Mythos 5: "Sonnenschutz brauche ich nur im Sommer“
Die Realität: UV-Strahlung kennt keine Jahreszeiten.
UVA-Strahlen sind das ganze Jahr über aktiv – auch bei Wolken und durch Fensterglas. Sie dringen tief in die Haut ein und verursachen Photoaging, Pigmentstörungen und Kollagenabbau.
UVA ist für 80 % der Hautalterung verantwortlich. Deshalb ist täglicher UV-Schutz der wichtigste Anti-Aging-Schritt überhaupt – egal ob drinnen oder draußen.
Unsere Empfehlung:
SUN SPF 50+ – leicht, verträglich, antioxidativ. Ideal für empfindliche, unreine und anspruchsvolle Haut.
„Hautpflege muss nicht laut, bunt oder kompliziert sein. Oft hilft weniger – wenn es das Richtige ist. Was mir wichtig ist: Mythen zu entlarven und den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Wissenschaftlich fundierte Pflege beginnt mit Wissen – nicht mit Wünschen.“ – Dr. Miriam Rehbein, Ärztin für Dermatologie & Gründerin von DOCTOR MI! medical skincare
Hautpflege beginnt mit Wissen – nicht mit Trends
Wer Mythen durchschaut, kann Pflege neu denken: Nicht als Reaktion auf Probleme, sondern als präventive, stärkende Routine. Die Haut ist kein Spielplatz für Trends – sondern ein präzises, sensibles Organ.